Meine Mutter hat mir ne Email geschickt, und aus den Headern geht hervor, dass sie mich als „erstgeborene Person“ abgespeichert hat.
What the hell am I and how can I explain it
Ist es die Gesellschaft die weird ist, oder bin ich es? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was ich bin. Das einzige was ich darüber weiß, dass ich verunsichert bin.
Verunsichert und überfordert. „What the hell am I and how can I explain it“ weiterlesen
Don’t assume my Sozialisation
„Es ist mal wieder so weit, ich sitze in einem Krisen-Plenum, in dem eine Person meint, dass sie nur weiblich sozialisierte Personen kochen sieht.
Vorher hat sie mich gesehen. Toll
Dabei war ich mir doch so sicher die Pfannkuchen extra männlich gewendet zu haben.“
…und all eure Sozialisierung sei euch vergeben
Menschen wachsen nicht eindeutig männlich oder weiblich auf.
„…und all eure Sozialisierung sei euch vergeben“ weiterlesenLove Drag – Hate Geschlecht
Wir sehen Drag als eine positive Parodie von gegenderten Erwartungen, wie jemand aussieht. Es ist für uns ein Werkzeug, um uns darüber lustig zu machen, und uns dabei schön und sexy zu finden.
Als Enby zu draggen macht uns spaß. Nach Lust und Laune können wir uns nur als ein binäres Geschlecht verkleiden, oder sogar als beide. „Love Drag – Hate Geschlecht“ weiterlesen
Coming in but not out – Jugend auf dem Land
CW: Alkohol.
Fühl mich verloren, fühl mich im falschen Film. Der Film ist nicht für mich bestimmt.
Das Licht geht wieder an. Ich sehe, dass alle anders sind als ich.
Ich war im falschen Film.
Später trinke ich Sekt, mit den anderen, weil ich mich nicht traue etwas anderes zu bestellen.
Eigentlich mag ich keinen Sekt, gebe jedenfalls immer an keinen zu mögen.
So übel ist er gar nicht, aber ich kann ihn nicht mögen, weil das ist es was sie mich definieren lässt.
Seit aber jemand, der auch nicht ist wie sie, Sekt mochte, schmeckt der Sekt doch ganz gut.
Ich bleib trotzdem lieber beim Bier.
Anm.: Das hab ich in meiner Jugend geschrieben, und das soll keineswegs Verherrlichung von Alk und von mackrigem Biertrinken sein.
Genderqueere Musikeris
Auf der Suche nach Vorbildern, mit denen ich mich identifizieren konnte, bin ich über diese nichtbinären Musikeris gestolpert. Das war für mich sehr besonders – über Jahre hatte ich mich damit abgefunden, dass die Leute mich auf ewig als Typ sehen würden, der sich manchmal tuntig anzieht. Aber als ich Dorian Electra dabei zusah, weder Mann noch Frau noch beides zu sein, hatte ich endlich mein Coming Out und dachte mir „scheiß drauf, das kann ich auch“. <3 „Genderqueere Musikeris“ weiterlesen
„Sehr geehrte [Damen;Herren]“ – Geschlechtseintrag ändern
Das eine ist, wie Menschen sich gegenseitig behandeln – das andere ist die entmenschlichende Bürokratie. Offizieller Briefverkehr ist eine sehr binäre Angelegenheit, auch wenn Deutschland jetzt das dritte Geschlecht offiziell anerkennt. Das heißt man kann nach §22 PStG statt einem männlichen oder weiblichen einen diversen Geschlechtseintrag, oder auch gar kein Geschlecht in Geburtsurkunde, Reisepass, etc. eintragen lassen. „„Sehr geehrte [Damen;Herren]“ – Geschlechtseintrag ändern“ weiterlesen
Wie oute ich mich als nichtbinär?
Es ist schön, als das anerkannt zu sein, was man ist. Leider müsst ihr damit rechnen, dass nicht-Enbies falsch verstehen, was ihr damit meint. Nicht alle Enbies outen sich überhaupt. Wenn für dich Pronomen nicht so wichtig sind, musst du der Welt eventuell gar nichts erklären. Aber wenn Menschen unbedingt einen Grund hören wollen, warum sie dich anders behandeln sollen, kann ein Outing nötig/sinnvoll sein.
Sprache, Pronomen, Namen – wie können wir sagbar werden?
Das erste Problem, wenn ich Menschen erklären will, wie es in mir aussieht, ist dass die Wörter fehlen. „Irgendwas zwischen Mann & Frau“ ist so das erste, was ich dazu sagen konnte, aber das beschreibt es nicht wirklich gut. „Ich bin ein Enby“ funktioniert ganz gut als Ersatz für Mann/Frau, auch wenn es sich ein bisschen nach Szene-Slang anhört. „Sprache, Pronomen, Namen – wie können wir sagbar werden?“ weiterlesen